An alle meine Schüler und Freunde
Zum Beginn des neuen Jahres schicke ich Euch allen meine besten Wünsche und Grüße. Ich übersende meine innigsten Wunschgebete für das Gelingen all Eurer Dharma-Praxis und aller Aktivitäten, die Ihr mit reiner Motivation zum Wohle aller Wesen ausführt. Mögen sie erfolgreich sein. Ganz besonders bete ich für unsere Projekte und Unternehmungen zum Nutzen des Buddhadharma und als Hilfe für alle Wesen in der Welt; mögen sie erfolgreich zu Ende gebracht werden.
Obwohl die Bedingungen und Umstände überall schlechter werden, können wir durch unsere positiven Handlungen die Auswirkungen des Kali-Zeitalters mildern. Die Entschlossenheit und Entschiedenheit, in unserer spirituellen Praxis erfolgreich zu sein, müssen wir stärken und stabiler werden lassen. Für die Dharma-Praktizierenden ist die Essenz des Buddhadharma, die Buddha-Natur zu erkennen. Wenn wir hierzu in der Lage sind, ist dies wie ein Schlüssel, der jegliche Türen und Pforten zu Friede und Harmonie zum Nutzen aller Wesen öffnet. Wir müssen diese Praxis daher verstärkt üben – sie ist so wichtig.
Wie die meisten von Euch wissen, sind manche meiner Projekte nahezu abgeschlossen, andere noch in vollem Gange. Für den Buddha Amithaba Tempel mit dem Retreat-Zentrum möchten wir einen Konferenzbereich zum Ausbau guter Beziehungen zwischen jung und alt, Ost und West, für die Gegenwart und die Zukunft errichten. Alle Religionen sind vollkommen. Missbrauch kommt allein von einigen Anhängern und genau dies führt zu Konflikten zwischen den verschiedenen Angehörigen der Religionen. Sobald das gegenseitige Verständnis unterstützt wird, nimmt auch der Einklang in der Welt zu. Für dieses besondere Anliegen wollen wir in Nepal eine Internationale Weltkonferenz der Religionen abhalten.
Ein anderer Aspekt des Nepalprojektes ist die Schaffung eines friedlichen und harmonischen Ortes für Buddhisten aus aller Welt. Auch Nicht-Buddhisten haben Probleme in Ihrem Leben, da der Geist oft durch Verwirrung getrübt ist. In der Folge sind ihre Handlungen und Verantwortlichkeiten nicht so erfolgreich, wie sie es sich wünschen. Für sie wird der Tempel mit dem Retreat-Zentrum offen sein, um einmal innehalten zu können. Dadurch wird der Geist klarer und ihre Handlungen werden erfolgreicher und müheloser.
Was ist der Grund für uns in Indien Tempel zu bauen? Gemäß den buddhistischen Lehren wird sich die Welt in der Zukunft auflösen und nur der heilige Ort von Buddhas Erleuchtung in Bodhgaya bleibt bestehen.
Dies ist der Grund, warum wir das Dharma-Aktivitätsprojekt in Bodhgaya begonnen haben: Dort wird es für den Nutzen der Menschen am längsten verfügbar sein.
In Südindien pflanzen alle Dharma-Aktivitäten in unseren Klöstern einen reinen Samen für alle zukünftigen Wesen.
In Tibet haben wir ein Krankenhaus gebaut und führen dort unsere Bemühungen und Forschungen weiter, um das Problem zu lösen, dass Mütter und Kinder während der Geburt sterben.
Gerade jetzt sind unsere Vorhaben an einem Punkt angelangt, wo sie besonders gefördert werden müssen. Die meisten sind fast abgeschlossen und wir brauchen jetzt Eure Hilfe, damit die Ausgaben für die kommenden Jahre nicht deutlich ansteigen und zum Problem werden.
Darum bitte ich Euch: Gewährt für all diese wichtigen Vorhaben alle Hilfe, die Euch möglich ist. Versucht auch andere zu finden, die uns unterstützen können.
Es ist mein besonderer Wunsch und mein Anliegen, all diese Projekte noch in meiner Lebenszeit zu vollenden.
Euch im Dharma zutiefst verbunden
H.E Ayang Rinpoche
Übersetzung von Georg Dangel und Christian Licht